Mulchen

Erlauben Sie Ihrem Boden, sich selbst zu regenerieren. Mulchen schützt den Erdboden und auch Ihre Terra – Preta – Gabe vor Temperaturschwankungen und Auswaschungen und begünstigt Bodenlebewesen, insbesondere die Mikrobiologie des Bodens.
Unbedeckten Boden gibt es in freier Natur nicht. Alles organische Material wird im natürlichen Kreislauf vom Edaphon (die Gesamtheit der im Boden lebenden Organismen;) in Humus zurückverwandelt und wieder von Pflanzen aufgenommen.

Mulchen bedeutet das Abdecken des Bodens mit organischem Material:

  • Strohhäcksel
  • Grünschnitt
  • Heu (möglichst vor der Blüte gemäht)
  • Laub
  • Reisig
  • Hackschnitzel
  • Hobelspäne
  • Sägespäne
  • Rasenschnitt und Laub oder andere sich verdichtende Materialien nicht zu dick aufbringen, da sie die Luftzufuhr behindern und stark erhitzen können.

Severin Braas, der Autor von kompostliebe.de führt aus:

In einer Hand voll Humus sind mehr Mikroorganismen (Bakterien, Pilze und Amöben) als es Menschen auf der Erde gibt. Pflanzen leben mit ihnen in einer Symbiose. Das Bodenleben ist ein komplexes Zusammenspiel. Mikroorganismen leben von den Pflanzenresten und wandeln diese wiederum in für die Planzen verfügbare Nährstoffe um. Gibt es keinen Humus, fallen also die vielen positiven Wirkungen des Lebens im Boden weg. Die Folge sind Nutzpflanzen, die deutlich anfälliger gegen Schädlingsbefall sind, und eine schwindende Bodenfruchtbarkeit.

 

Bodenorganismen im Boden - Mulchen mit Terra-Preta aus der Komposttoilette
Mulchen Sie Ihren Boden und er wimmelt vor Leben – auch wenn Sie es mit bloßem Auge nicht erkennen! Die größere Menge an diversen natürlicherweise im Boden lebenden Mikroben und Kleinstlebewesen reguliert einen Schädlingsbefall schon vor dessen Ausbreitung. Mulch ist ein guter Wärme- und Wasserspeicher, schützt vor Unkraut, nährt und kräftigt die Pflanzen. Sehr positiv wirkt sich Mulch auch auf den pH-Wert, Hitzeschutz, Dürreresistenz und Arbeitsintensität aus.

Übersicht über wichtige Bodenorganismen durch Mulchen

Faustregel: viel Bodenleben – guter Boden!

Kunstdünger, Erosion und Bodenverdichtung belasten den Boden und beeinträchtigen die Varianz und Quantität der Bodenlebewesen und somit – wovon einige Menschen überzeugt sind – auch deren biologische Transmutationsfähigkeit.

Mulchen fördert das Erholungspotenzial des Bodens.

Glaubt man den Ergebnissen vieler Studien, könnte das Ausbringen von Mulch und aktivierter Pflanzenkohle / TerraPreta offensichtlich ein Durchbruch sein zur Wiedererlangung der Bodenfruchtbarkeit, zur Verringerung von Umweltbelastungen durch Chemie- und Uraneinträge aus Pestiziden und Düngemitteln und des Wasser- und Energieverbrauchs in Garten und Landwirtschaft.

Zusammensetzung der Bodenorganismen nach dem Mulchen

Wo bereits Nutzpflanzen stehen, kann ebenfalls gemulcht werden. Es wird empfohlen, um jede Pflanze ca. 30 cm den Boden von Mulch freizuhalten, als Gegenmittel um Nacktschnecken abzuhalten. Auch das Auflegen von Farnblätter mögen Schnecken überhaupt nicht. Es reichen 5 – 20 cm aufgetragene Mulchschicht. Die schützt gut vor Frost, der Boden darunter kann arbeiten und ist vor Regen und Sonne geschützt.

Wenn Sie mit Grünmasse mulchen möchten, sollte sie vor der Blüte geerntet werden, damit keine Samen auf den Beeten landen. Beinwell, Topinambur und Brennesseln haben zusätzlich positive Effekte auf die Bodenfruchtbarkeit.